Eichhörnchen, welche Farbe hat dein Fell?

Freitag, 7. Oktober 2022
Werden wir gebeten ein Eichhörnchen zu zeichnen, so nehmen wir höchstwahrscheinlich einen roten Stift zur Hand. In unserer Vorstellung ist das einheimische Eichhörnchen typischerweise rot. Doch bei genauerem Hinschauen stellen wir fest, dass die Färbung der Waldkobolde extrem variabel sein kann. Von feuerrot über marronibraun bis zu dunkelgrau kann die Fellfarbe sämtliche Couleur annehmen. Nur der Bauch ist immer weiss. Welche Farbe im Schweizer Mittelland dominiert, will der Zusammenschluss «Wilde Nachbarn Solothurn» mittels einer Umfrage herausfinden.

Weshalb variiert die Fellfarbe beim Eichhörnchen so stark? Diese Frage ist trotz vieler Forschungsarbeiten noch immer nicht geklärt. Ist es die bessere Tarnung, welche dunkle Eichhörnchen in den Nadelwäldern und helle Varianten in den Laubwäldern bevorteiligt? Sind die Tiere in höheren Lagen dunkler gefärbt, um energieeffizienter zu sein und das Sonnenlicht auf dem dunklen Körper besser absorbieren zu können? Oder ist alles schlicht und einfach eine Laune der Natur?

Um einen Überblick über die Farbverteilung der Eichhörnchen im Schweizer Mittelland zu erhalten, lanciert ein Zusammenschluss von Wildbiologen aus Museen, Naturschutzorganisationen und Umweltämtern eine Umfrage. Die Beobachtungen können ganz einfach über eine Online-Meldeplattform mitgeteilt werden: solothurn.wildenachbarn.ch.

Auch weitere Beobachtungsmeldungen werden gerne entgegengenommen. Diese bilden die Grundlage für den Artenschutz von einheimischen Wildtieren. Als Naturbeobachter kann somit jede interessierte Person ihren Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten.

Rückfragen

Thomas Briner, Naturmuseum Solothurn, thomas.briner@solothurn.ch

Bilder
Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung.
Postkarte zur Eichhörnchen-Umfrage
Wie häufig sind dunkelbraune Eichhörnchen im Mittelland anzutreffen?
Ist die rote Fellfärbung tatsächlich am häufigsten anzutreffen?

Artporträt

Sciurus vulgaris