Breitflügelfledermaus
Eptesicus serotinus

Bild
Breitflügelfledermaus auf Holzbalken
biologie
Biologie
menschtier
Mensch & Tier
tipps
Tipps
galerie
Galerie
karte
Karte

Biologie

Die Breitflügelfledermaus gehört zu den großen Fledermausarten Westeuropas und sucht sowohl im Sommer als auch im Winter Quartiere in Siedlungsbereichen auf. Hier ist sie im Firstbereich von Dachböden, hinter Hausverkleidungen, hinter Fensterläden und gelegentlich auch in Lüftungsschächte oder Dehnungsfugen in Brücken zu finden. Sie bevorzugt überwiegend Tieflagen mit gehölzreichen, parkartigen Landschaften und einen hohen Grünanteil, in denen sie sich früh zur abendlichen Dämmerungszeit auf die Nahrungssuche nach ihrer Beute, überwiegend Käfer begibt.

Erkennungsmerkmale

Große, relativ dunkle Fledermausart. Relativ langes Fell, an der Oberseite dunkel- bis mittelbraun, an der Unterseite heller braun bis gelblich-braun. Flughäute dunkel, schwarz-braun und eher breit.

Gehört zu
Masse

Gewicht: 14.4-33.5 g
Flügelspannweite: 31.5-38.1 cm
Kopf-Rumpf-Länge: 6.3-8.2 mm

Ähnliche Arten

Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit der Nord- und der Zweifarbfledermaus.

Gefährdungsgrad

Rote Liste Schweiz (Bohnenstengel et al. 2014): VU (verletzlich), wie alle Fledermausarten in der Schweiz streng geschützt. 

Aktivitätszeit

In den Sommermonaten nachtaktiv; Winterschlaf

Lebensraum

Die Breitflügelfledermaus besiedelt bevorzugt tiefere Lagen mit offenen bis parkartigen Landschaften, die auch ackerbaulich dominiert sei können. Ein hoher Grünlandanteil ist jedoch von Vorteil.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Mensch & Tier

Gefahren
  • Verlust insektenreicher Landschaftsbestandteile: Hecken, Feldgehölze, Säume und Streuobstwiesen dienen als Orientierungsmöglichkeit bei Flügen in Jagdgebiete oder als Jagdgebiet an sich.

  • Renovierung und Sanierung von Gebäuden: Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an Gebäuden u.a. Kirchen, aber auch am eigenen Haus kann zu Verlusten von Quartieren und Quartiermöglichkeiten führen.

Fördermaßnahmen
Schaffen oder Erhaltung von Quartiermöglichkeiten

Eine Hauptgefährdungsursache für Breitflügelfledermäuse ist die Beeinträchtigung ihrer Quartiere, z.B. durch Veränderungen der Einflugöffnungen und Hangplätze oder unsachgemäßen Einsatz von Holzschutzmitteln im Rahmen von Gebäudesanierungen und –renovierungen. Durch sachgemäßes Renovieren, den Verzicht auf Holzschutzmittel oder ein Angebot von Fledermauskästen kann ein jeder zum Erhalt dieser Fledermausart beitragen.

Beobachtungstipps

Jagende Breitflügelfledermäuse

Die Breitflügelfledermaus fliegt wie der Große Abendsegler meist schon am frühen Abend aus, wenn es zu dämmern beginnt. Sie ist eine große und relativ dunkle Fledermaus mit breiten Flügeln, die langsamer fliegt als der Große Abendsegler und sich somit recht gut von ihm unterscheiden lässt. Die Breitflügelfledermaus erbeutet ihre Nahrung - hauptsächlich Käfer und Schmetterlinge - im Flug. Sie jagt bevorzugt in lichten Wäldern, auf offenen landwirtschaftlichen Flächen oder auf Grünflächen nah an der Vegetation.

Sommerquartiere

Im Sommer bezieht die Art ihre Quartiere bevorzugt in Spalten und anderen Unterschlupfmöglichkeiten in und an Gebäuden. Wochenstuben bestehen häufig aus 20-50 Individuen, welche ihren Hangplatz innerhalb des Quartiers je nach Außentemperatur verändern.

Galerie

Für diese Tierart wurden noch keine Bilder hochgeladen.

Seiten 1
bis 0