Die Nordfledermaus lebt, wie das ihr Name sagt, im Norden Europas, aber auch in den kühleren, höheren Lagen des Juras und der Alpen. Flug schnell und geschickt, mit raschen Wendungen. Jagt in freiem Luftraum, über Wasser, Straßenlampen und in der Höhe der Baumkronen. Sommerquartiere hinter Blechabdeckungen oder Holzverschalungen oder im Zwischendach.
Die Nordfledermaus kann mit der deutlich größeren Breitflügelfledermaus sowie der Zweifarb- und der Alpenfledermaus verwechselt werden.
Kopf-Rumpf-Länge 5,4–6,4 cm,
Flügelspannweite 24–28 cm, Gewicht 8–18 g.
Tages- und Winterverstecke
Die Nordfledermaus ist an menschliche Siedlungen gebunden. Ihre Wochenstuben (Ort der Jungenaufzucht) befinden sich meist in Zwischendächern und Wandverkleidungen von Häusern, ausnahmsweise auch in Baumhöhlen. Mit dem Einzug der Winterkälte verschwinden die Beuteinsekten und die Nordfledermäuse ziehen sich für den Winterschlaf in frostsichere Felsspalten zurück.
Jagende Nordfledermäuse
Die Nordfledermaus beginnt mit der Jagd auf Insekten während der Dämmerung. Sie fliegt vor allem im freien Luftraum. Die Nahrung wird in raschem und wendigem Flug entlang Wäldern und an Gewässern erbeutet. Im Frühling und Herbst ist diese Fledermausart auch im Siedlungsbereich zu beobachten, wo die geschickte Jägerin Kleinschmetterlinge an Strassenlaternen erbeutet.
Im Mittelland ist die Nordfledermaus ein seltener Gast, sie kommt vor allem im Jura und in den Alpen vor.
Gezieltes Fördern nicht nötig
Da die Nordfledermaus in Siedlungsgebieten kaum vorkommt, ist hier eine Förderung dieser Art nicht nötig.
Wertvolle biologische Helfer
Fledermäuse vertilgen mehr als 2‘000 Insekten pro Nacht, was sie zu sehr nützlichen Helfern macht bei der Bekämpfung von Insekten wie zum Beispiel Mücken. Mit der Bepflanzung des Gartens/Balkons mit einheimischen Pflanzen schafft man die nötige Nahrungsgrundlage für Insekten und damit auch für Fledermäuse.
Fledermausschutz-Nottelefon: 079 330 60 60
Fledermaus-Ausstellung im Zoo Zürich